Hildebrandt
Architekten, die Wien geprägt haben – Johann Lucas von Hildebrandt
Die Piaristenkirche, die Peterskirche, das Belvedere – all diese prachtvollen Wiener Gebäude stammen aus der Hand eines Architekten: Johann Lucas von Hildebrandt. 1668 geboren und 1745 gestorben, war er einer der bedeutendsten Barockarchitekten der Wiener Stadtgeschichte. Doch nicht nur in Wien prägte er das Stadtbild nachhaltig, auch das berühmte Stift Göttweig bei Krems mit seinen markanten Zwiebeltürmen stammt aus der Feder Hildebrandts.
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Im Jahr 1723 wurde Johann Lucas von Hildebrandt zum ersten kaiserlichen Hofbaumeister ernannt. Für Wien schuf er davor wie danach Dutzende Gebäude. Für Prinz Eugen etwa ließ er nicht nur das Obere und Untere Belvedere bauen, sondern vergrößerte auch dessen Winterpalais in der Himmelpfortgasse, das von Johann Bernhard Fischer von Erlach erbaut worden war. Vor allem schuf Hildebrandt zahlreiche Prunkgebäude und Palais im ersten und dritten Wiener Gemeindebezirk: das Palais Kinsky, den Reichskanzlertrakt der Hofburg, das Bundeskanzleramt (früher die Geheime Hof- und Staatskanzlei), die Palais Schwarzenberg, Starhemberg, Palais Bartolotti-Partenfeld und viele weitere.
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Hildebrandt war in Genua geboren worden und gab seiner Herkunft in seiner Architektur Ausdruck: In vielen der von ihm geplanten Gebäude sind deutliche italienische Stilelemente zu erkennen. Weitere Merkmale seines Baustils sind runde und polygonale Räume, elliptische Formen und das kunstvolle Zusammenspiel von filigranen Teilen mit schweren Elementen. Die Fassaden der Hildebrandtschen Gebäude sind stets aufwendig gestaltet und reich verziert.