Wien wäre nicht Wien ohne Prunk. Viele der historischen Gebäude verfügen über einen Prunksaal bzw. mehrere Prunkräume – und die können sich sehen lassen. Goldene Verzierungen, seidene Tapeten, übergroße Kronleuchter und edle Holzböden faszinieren Besucher:innen aus aller Welt. Die Innenstadt der Österreichischen Hauptstadt ist quasi eine Schatzgrube für geschichtsinteressierte und Extravaganz-liebende Tourist:innen. Wobei auch wir Österreicher:innen dem Prunk einiges abgewinnen können. Nicht umsonst sind heute viele dieser faszinierenden Orte für Events, wie Hochzeiten, heiß begehrt. Andere beherbergen Museen, um sie für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Eines dieser Beispiele ist die Wiener Albertina. Früher die Residenz habsburgischer Erzherzöge und Erzherzoginnen, ist das Gebäude im Herzen Wiens heute ein beliebtes Kunst-Museum. Während man gemütlich durch die Ausstellungsräume schlendert und sich in den Bann der Kunst ziehen lässt, durchquert man früher oder später auch die Prunkräume der Albertina. Was dort auf einen wartet, ist das klassische Beispiel von imperialer Eleganz und eindrucksvollem Prunk: gelbe Tapeten, kristallbesetzte Leuchter und schwere, luxuriöse Vorhänge. Hier regiert nach wie vor der prachtvolle Klassizismus.

Aber worauf geht dieser Prunk eigentlich zurück? Wie oben schon ein wenig angeteasert: Auf die Zeiten, während denen Österreich noch von Kaiser:innen regiert wurde. Auf die Monarchie. Wir kennen das selbstverständlich nicht nur aus Wien, auch andere (ehemalige) Monarchien haben noch einiges an Prunk aus der Vergangenheit vorzuweisen. Ein gutes Beispiel: Schloss Versailles in Frankreich. Damals hatten die „Royals“, wie wir sie heute salopp nennen würden, noch einen ganz anderen Stellenwert als heutzutage. Und der musste auch nach außen gezeigt werden: Prunk, Prunk und nochmals Prunk. So wie wir ihn kennen, stammt der Prunk aus den Kunst- und Kultur-Epochen Barock, Rokoko und Klassizismus.