Mediterran
So richten wir unsere Finca auf Mallorca ein
Der mallorquinische Interior Stil ist unverkennbar. Und trotzdem: Teilweise vermischen wir ihn in unserer Vorstellung mit den Stilen anderer südlicher Länder. Was zeichnet also die typische Inneneinrichtung einer Villa oder einer Wohnung auf Mallorca aus?
1. Helle, freundliche Farben
Wer schon einmal einen Fuß in ein mallorquinisches Zuhause gesetzt hat, weiß: Hier erwartet mich eine luftige und offene Atmosphäre. Das lässt sich vor allem auf den Einsatz von hellen Farbtönen zurückführen – creme, beige, weiß, hellblau, salbei etc. Passend dazu werden in der Regel leichte Stoffe wie Leinen oder Baumwolle für Möbel und Accessoires verwendet. Stellt euch einen cremefarbenen Leinenvorhang vor, der im Wind leicht flattert, und pure Vorfreude auf einen sonnigen Tag verspricht – herrlich, oder?
2. „Ikat“-Stoffe
Das Thema Stoffe spielt also im Interior Style auf Mallorca eine große Rolle. Ikat Stoffe bestehen traditionell nur aus Leinen und Baumwolle und sind auf der Vorder- und Rückseite absolut ident. Sie werden in verschwommenen geometrischen Mustern handgefärbt – leuchtende Farben auf weißem Grund sind charakteristisch und sorgen für das gewisse Etwas. Vor allem Kissen und Decken aus Ikat sind ein echter Hingucker. Mittlerweile wird der Stoff imitiert und preiswert nachgeahmt. Allerdings lässt sich auf Mallorca immer noch eine Weberei finden, die Ikat authentisch herstellt.
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3. Holzgitter
Ein interessantes Merkmal des mallorquinischen Stils: Holzgitter an Schrank- und Kommodentüren. Sie dienten ursprünglich der Belüftung des Schrankinhalts, ohne ihn durch die Sonne ausbleichen zu lassen. Mit der Zeit hat sich dieses Detail allerdings von einem praktischen Feature hin zu einem Design-Merkmal entwickelt – zu Recht, finden wir.
4. Sichtbare Deckenbalken
Ganz typisch für Häuser auf der Baleareninsel sind sichtbare Holzbalken an den Decken. Dieses Detail hat einen geschichtlichen Hintergrund: Vor langer Zeit waren Holz und Stein die einzigen verfügbaren Baumittel auf Mallorca. Um stabil zu bauen, waren die Balken eine Notwendigkeit. Mit der Zeit war das natürlich nicht mehr der Fall und es wurden andere Wege und Mittel gefunden, um ein Haus vor dem Einstürzen zu schützen. Aber die dekorativen Balken sind geblieben. Sie verleihen einem Raum Wärme und richten den Blick nach oben, was ein Gefühl von Weite schafft.
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5. Bögen
Ein ganz ähnliches Element sind Bögen. Sie werden nicht nur Drinnen, sondern auch Draußen eingesetzt und haben ebenfalls einen geschichtlichen Hintergrund. Heute dienen sie einfach als stilistisches Detail und sind ganz einfach typisch für die Innenarchitektur einer mallorquinischen Immobilie.
6. Zementfliesen
Wir alle kennen diese Fliesen mit wunderschönen Mustern, die oftmals nur in Gebäuden im Süden zu finden sind. Sie schmücken Böden, Küchen und Badezimmer. Was die Meisten von uns aber nicht wissen: Heutzutage haben industriell gefertigte Steinzeug-Fliesen die ursprünglichen Zement-Mosaikplatten fast ganz verdrängt. Das liegt – wie so oft – an den hohen Herstellungskosten. Denn die traditionellen Zementfliesen werden von Hand gefertigt und bestehen aus drei Schichten. Die Muster entstehen durch Metallschablonen. Ob echt oder lookalike, die Fliesen im Mosaik-Stil sind immer schön anzusehen und typisch mallorquinisch.