„Denkmalschutz verfolgt das Ziel, Denkmale und materielle Kulturgüter in ihrer Vielzahl und Vielfalt dauerhaft zu erhalten. Voraussetzung ist deren geschichtliche, künstlerische oder sonstige kulturelle Bedeutung.“ So sagt das Gesetz. Das sind in der Regel nicht nur berühmte Gebäude wie die Hofburg oder das Schloss Schönbrunn, die das betrifft, sondern auch ganz "gewöhnliche" Gebäude aus der Gründerzeit, Wiener Gemeindebauten und sonstige Wohnhäuser. Übrigens: nicht nur Gebäude, sondern auch Brunnen, Brücken, Grabsteine und Plastiken können unter Denkmalschutz stehen. Dass Denkmalschutz aber für Eigentümer auch teuer sein kann, ist wohl den meisten Menschen klar. Warum es trotzdem so wichtig ist, Altbestand zu erhalten und schonend zu sanieren, erklären wir heute. Die Restaurierung eines denkmalgeschützten Hauses ist eine besonders sensible Angelegenheit, vor der sich nicht nur Investoren, aus finanziellen Gründen, sondern auch viele Baufirmen fürchten. Es gibt bei der Sanierung Unmengen an Richtlinien, Vorgaben und Standards einzuhalten und auch Sorgfalt und Präzision bei den Arbeiten sind gefragt. 

Vor einer Sanierung gilt es sich mit dem Bundesdenkmalamt in Verbindung zu setzen, um Auflagen und alle weiteren notwendigen Informationen zu erfahren. Was viele nicht wissen, für die Sanierung oder Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude kann oftmals auch eine Förderung beantragt werden. Jedes Objekt – in Österreich stehen übrigens fast 39.000 Objekte unter Denkmalschutz – wird objektspezifisch behandelt. Das Denkmalamt erteilt daraufhin eine Erlaubnis, die Sanierung durchzuführen oder nicht. Deshalb ist es wichtig, möglichst in der Planungsphase bereits Kontakt aufzunehmen und das Amt in den Prozess miteinzubeziehen. Besitzt man ein denkmalgeschütztes Gebäude, ist das meistens im Vorhinein klar und Besitzer:innen setzen sich (hoffentlich) bewusst mit den Einschränkungen, Möglichkeiten und Kosten auseinander. Unserer Meinung nach ist es nicht nur eine Aufgabe, sondern auch eine Ehre Altbestand zu erhalten und entsprechend Kulturgut zu schützen und zu bewahren. Manchmal kommt es jedoch während Bauarbeiten auch unerwartet zur Entdeckung archäologischer Funde in oder in der Nähe von Gebäuden. Im ersten Moment sind diese für Bauunternehmen und Eigentümer:innen oft nicht so erfreulich, wie sie für die kulturinteressierte Allgemeinheit klingen, sind diese doch mit einer erheblichen Verzögerung und einem finanziellen Mehraufwand verbunden. Doch auch diese Funde bieten eine Chance, bedeutendes Kulturgut zu erhalten und die Erforschung der menschlichen Kulturentwicklung zu unterstützen.